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Team Deutschlandachter vorgestellt
Ungewöhnlich viele Pressevertreter, Fernsehteams usw. hatten den Weg zum Bootshaus gefunden, als am 28. April das Team Deutschlandachter für das Olympiajahr 2016 vorgestellt wurde.
Mit fünf Olympiasiegern von 2012 startet der Deutschland-Achter in die diesjährige olympische Saison: Richard Schmidt, Maximilian Reinelt, Eric Johannesen, Andreas Kuffner und Steuermann Martin Sauer sind in einer Woche bei den Europameisterschaften in Brandenburg (6.-8. Mai) an Bord. Bei der ersten internationalen Standortbestimmung trifft der Titelverteidiger gleich auf Weltmeister Großbritannien. "Die Briten wollen wir in diesem Jahr schlagen. Olympia-Gold ist unser großes Ziel", sagte Bundestrainer Ralf Holtmeyer bei der heutigen Präsentation der Achter-Besetzung.
Der Bundestrainer nahm im Vergleich zum Vorjahr eine Veränderung im Deutschland-Achter vor. Andreas Kuffner kehrt nach auskuriertem Bandscheibenvorfall zurück ins Team. "Er ist sehr stabil in seinen Leistungen, fährt stark auf dem Ergometer und kann die Mannschaft in den entscheidenden Moment richtig nach vorne bringen. Ihm will ich die Chance geben", erklärte Holtmeyer. Schlagmann bleibt der Schweriner Hannes Ocik, ebenfalls ihren Achter-Rollsitz behalten haben Felix Drahotta, Malte Jakschik und Maximilian Munski.
Vorerst nicht für ein Boot nominiert worden ist Anton Braun. Nachdem dem Deutschen Zweier-Meister ein Platz im Vierer und Zweier angeboten wurde, hatte er zunächst um eine Auszeit gebeten, seit einigen Tagen trainiert er aber wieder mit dem Team Deutschland-Achter mit. "Ich kann seine anfängliche Enttäuschung nachvollziehen. Er will sich hinten anstellen und bleibt bei der EM noch außen vor. Die Tür bleibt für ihn weiter offen, er ist weiter ein Kandidat für Rio. Nach der EM schauen wir weiter", sagte Holtmeyer.
Bei der Heim-EM bekommt es das Flaggschiff des deutschen Sports direkt mit dem britischen Achter, dem Hauptkonkurrenten der vergangenen Jahre, zu tun. Die Briten wurden dreimal in Folge Weltmeister, zuletzt im französischen Aiguebelette in einem wahren Herzschlagfinale mit gerade einmal 18 Hundertstel Sekunden Vorsprung vor dem Deutschland-Achter. "Viele Rennen zuletzt waren sehr knapp. Ich bin optimistisch, dass wir es dieses Jahr umdrehen können. Wir haben im Winter viel trainiert mehr ging nicht. Die Leistungsvoraussetzungen sind also gegeben", meinte Holtmeyer, der aber auch die Achter aus den Niederlanden und Neuseeland, den WM-Dritten und Vierten des Vorjahres, auf der Rechnung hat: "Holland hat zu Olympia immer einen starken Achter, und die junge neuseeländische Mannschaft hat sich in den letzten Jahren immer weiterentwickelt. Von denen ist was zu erwarten."
Der Vierer ohne Steuermann geht bei der EM in der gleichen Formation wie im Vorjahr an den Start. Schlagmann Maximilian Korge, Maximilian Planer, Felix Wimberger und Johannes Weißenfeld kamen bei der WM in Aiguebelette auf einen hervorragenden fünften Platz. Nun will sich das junge Quartett weiter steigern - mit dem Ziel, bei Olympia um die Medaillen mitzufahren. "Die Mannschaft hat durch die letzte Saison das nötige Selbstvertrauen und ist hoch motiviert", sagte Trainer Christian Viedt und Holtmeyer ergänzte: "Wir wollen zwei Medaillenboote, den Achter und den Vierer."
Im Gegensatz zu diesen beiden bereits qualifizierten Booten muss der Zweier ohne Steuermann bei der Qualifikationsregatta in Luzern (22.-24. Mai) noch um einen Startplatz in Rio kämpfen. Bei der EM starten die DM-Siebten Clemens Ernsting und Peter Kluge. Trainer ist Uwe Bender. Als Ersatzleute wurden vorgestellt: Torben Johannesen, Paul Schröter und Steuermann Jonas Wiesen, der bei der Rotsee-Regatta eine Einsatz- und Bewährungschance im Deutschland-Achter bekommen wird.
(Carsten Oberhagemann)
Galerie: Team Deutschlandachter 2016
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