"Ab auf den Bodensee“ hieß das Motto der diesjährigen Ruderwanderfahrt des RC Hansa Dortmund. So beruderten und erkundeten insgesamt zwölf Hanseaten mit den Booten WaWa und Walensee vom 12. bis 20. August 2023 den kompletten Bodensee, sowie den Überlinger See, den Gnadensee, den Zeller See, den Rheinsee und durch den Untersee in den Hochrhein nach Schaffhausen.

Der Start der Tour stand unter einem guten Stern. Der Hansabus wurde vor der Abfahrt rechtzeitig repariert. Dem ersten Etappenziel Konstanz stand nichts mehr im Wege. Wir hatten einen herrlichen Sommerabend in Konstanz mit dem verbundenen See. Mit einem eindrucksvollen Seefeuerwerk wurden wir am Bodensee willkommen geheißen.

Unsere erste Rudertour starteten wir vom Badestrand der Universität Konstanz. Nach den Aufriggeren der Boote ruderten wir bei freudigen Sonnenstrahlen und vielen Wellen, die durch die Berufschiffe und Sportboote entstanden sind, bis nach Rorschach (Schweiz).

Von Rorschach aus starten wir am nächsten Tag unsere Tour, welche uns vorbei an der Rheinmündung führte. Hier verfärbte sich das Wasser sandig und grau. Nach einer ausgiebigen Mittagspause ruderten wir an Bregenz (Österreich) vorbei. Dort sahen wir die größte Seebühne der Welt. Der Bodensee hatte eine leichte Oberflächenwelle an diesem Tag. Der Löwe und der Leuchtturm zu Lindau begrüßten uns in den frühen Abendstunden. Unsere Boote holten wir beim Ruderklub Lindau heraus und verbrachten einen schönen Abend in Lindau.

Am nächsten Tag ruderten wir von Lindau aus vorbei an Friedrichshafen bis nach Fischbach. In Friedrichshafen haben wir den sonnigen Abend an der Promenade ausklingen lassen. Dabei hatten wir einen sagenhaften Ausblick auf dem Aussichtsturm an der Hafenmole mit Wetterleuchten.

"In die Auslage, Los." Auf Wiedersehen, Fischbach.
Wir ruderten an Schwänenkolonien vorbei bis nach Meersburg. Meersburg liegt am Ufer des Bodensees, umgeben von Weinbergen und der mittelalterlichen Burg Meersburg. Oberhalb der Stadt im so genannten Fürstenhäusle, lebte und verstarb die Schriftstellerin Annette von Droste Hülshoff. Wir ruderten weiter und kamen an den Pfahlbauten Unterruhlingen vorbei, von wo aus es bis zum Strandbad Bodman ging.

Von Bodman ruderten wir am nächsten Tag weiter um die Insel Mainau wieder bis zum Badestrand der Universität Konstanz. Dort haben wir den sonnigen Nachmittag genutzt und im Bodensee gebadet.

Bei strahlenden Sonnenschein ruderten wir am nächsten Tag von Konstanz unter den alten und neuen Rheinbrücken hindurch in den See Hein hinein bis zum Untersee. An der Insel Reichenau ruderten wir unter eine Unterführung der Hauptstraße hindurch zur Insel. Das Wasser war recht flach, sodass wir die unzähligen kleinen Fische, die sich in der Nähe des Ufers tummelten, sehen konnten. An Bord hatten wir mit unzähligen Mücken zu kämpfen. Unter der engen Brücke ging es mit halber Kraft, beziehungsweise ohne Kraft und mit den Skulls lang durch. Den Weg wiesen zwei weiß rote Pfähle. Freie Fahrt, ging es weiter zur Mittagspause über dem Gnadensee zum Badestrand. Nach der Badepause ruderten wir über den Zeller See nach Moos.

Am nächsten Tag ruderten wir von Moos in den Untersee und weiter bis in den Oberrhein hinein. Am Oberrhein liegen die schweizerische Städtchen Gottlieben und Stein am Rhein. Hinter der Rheinbrücke Stein am Rhein holten wir unsere Boote an der Promenade heraus und genossen den Augenblick der mittelalterlichen Stadt und stärken uns bei einem Picknick. Nach der erholsamen Pause ruderten wir am Rheinufer weiter. Zu beiden Seiten besteht das Ufer aus Eschen, Ahorn und Fichten. Die Boote schaukelten durch die Wasserwirbelwalzen, die durch unsichtbare Felsen, verursacht wurden. Die Berufsschifffahrt und Markierungsphähle begleiten uns bis nach Schaffhausen. Dabei kamen uns die Verse von der Loreley von Heine in die Gedanken. Beim Ruderklub Schaffhausen holten wir unsere Boote aus dem Rhein. Anschließend stießen wir mit einen schweizerischen Anlegebier an.

Nachdem wir die Boote verladen hatten, sind wir zum größten Wasserfall Europas, den Rheinfall, gefahren. Wir erlebten hautnah ein imposantes Naturschauspiel.

Bei purem Sonnenschein, jeden Tag über 30 Grad Hitze erlebten wir eine tolle und abwechslungsreiche Strecke und alle teilehmenden Hanseaten können stolz auf sich sein, dass sie 216 Kilometer zurückgelegt haben.

Eine wunderschöne Sommerwanderfahrt 2023.