Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
Junioren-Wanderfahrt auf der Ems
In der Hoffnung auf bestes Wetter sind neun Jugendliche bzw. Kinder und vier Begleiter zur Ems auf die diesjährige Jugendwanderfahrt gefahren. So suchten also zum Einsetzen der Boote auf der Ems Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren nach einer geeigneten Stelle um die Wanderfahrt zu beginnen. Die Ems sah nämlich anders aus, als bisher bekannt, da in den letzten Jahren einige Kilometer renaturiert wurden und das die Fahrt noch erschweren würde.
Zwei Gig 4x+ mit einem Kielschwein wurde also ins Wasser gesetzt und bahnten sich ihren Weg durch die sehr flache und enge Ems. Die größte Herausforderung des Tages auf dem Wasser bestand darin, dass quer zum Flusslauf ein Baumstamm im Wasser lag und man diesen nicht zur Seite räumen konnte. Den letzten stürmen und Regenschauern zum Dank musste also eine Lösung gefunden werden, die Boote über den Baumstamm hinweg zu transportieren, denn durch die steilen Ränder konnte auch nicht angelegt und ungetragen werden. Zum Glück aller konnte der Baumstamm versenkt werden, indem alle Ruderer sich auf den Baum gesetzt haben und der Baumstamm dem Gewicht nicht standhielt. Die Weiterfahrt war gesichert! Nach 21,6 km war der erste Tag von Greven nach Emsdetten bewältigt.
Am zweitem Tag wendete sich dann das schöne warme Wetter ab und bei unter 20°C mit Regen mussten die Teilnehmer der Wanderfahrt 16,8 km bis Rheine rudern. Direkt nach Abfahrt begann es sehr stark zu regnen und nur gerade so konnten sich alle unter eine breite Brücke retten und den Regen abwarten. Es sei an dieser Stelle hinzuzufügen, dass auf dieser Etappe nur drei Brücken auf uns warteten, davon zwei Fußgängerbrücken, die nicht breit genug gewesen wären. Die einzig "breite" Brücke wurde also glücklicherweise gefunden und genutzt. Zum Ende der Etappe wollten alle nur noch in Rheine ankommen und sich endlich richrig aufwäremen. Auf den letzten Metern wurden wir vor dem örtlichen Canuclub aufgehalten, da diese eine kleine süße Spaßregatta abgehalten haben. Alle Paddler sind eine Strecke gefahren und bekamen zur Belohnung sogar eine Medallie. Angekommen in Rheine war noch genügend Zeit bis zum Abendessen, sodass die Zeit gemeinsam verbracht wurde. Musikalisch untermalt von einem gegenüberliegenden Zirkus verbrachten wir unseren Spätnachmittag. Eine Kinderfreizeit zum Thema Zirkus mit Zirkuszelt wurde veranstaltet.
Der dritte Tag stand von Anfang an vor einer unlösbaren Problematik: die drei Schleusen zwischen Rheine und Salzbergen konnten alle nicht benutzt werden, da diese durch die letzten Hochwasser voller Sand waren. Also mussten die Boote in Rheine abgeriggert, nach Salzbergen transportiert und hier wieder auferiggert, sowie die Teilnehmer transportiert werden. Auf halber Strecke zwischen den beiden Standorten liegt der Naturzoo Rheine, den wir dann gemeinsam besuchten. Mit einem Affenteater besuchte unsere Gruppe mehrere Gehege und auch unser Highlight: das Pinguingehe war begehbar! Nur die Scheibe trennte uns von den Pinguinen und wir waren wir ihnen sehr nahe. Einige andere Gehege, wie das Affen- oder Vogelgehe waren auch begehbar, was das Alleinstellungsmerkmal dieses Naturzoos ist: Ein neues Erlebnis mit den Tieren zu haben. Gegenüber von unserer Übernachtung zog gegen Abend ein Schützenverein mit seiner Parade vorbei zur Schützenwiese, um dort ihr Schützenfest zu feiern. Mit einem großen Zug mit Kutsche, Blasorchester und Parade wurde prunkvoll gefeiert. Der letzte Abend wurde unsererseits gemeinsam verbracht.
Der letzte Tag belief sich darauf die letzten Kilometer zu rudern. In Wunschbooten aufgeteilt in einen 4x+ mit nur den weiblichen und einen 4x+ mit männlichen Ruderern. Die Strecke hatte als Besonderheit eine Handschleuse, wo der Landdienst Unterstütztung anbot und die beiden Boote per Handscheuse geschleust hat.
Die Fahrt endete vor der Gleesen-Schleuse. Hier lag die letzte Herausforderung vor allen Teilnehmern: Die Boote an Land bringen und verladen. Mit den letzten Kräften und der letzten Motivation wurde alles verladen und im Hänger verstaut.
In Dortmund angekommen endete die diesjährige Jugendwanderfahrt auf der Ems nach vier aufregenden Tagen. Mit Sicherheit werden alle teilgenommenen Kinder in den kommenden Jahren wieder an einer Wanderfahrt teilnehmen.