Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
Jugendwanderfahrt 2023
Die diesjährige Jugendwanderfahrt fand vom 26.06.-30.06. auf der Lahn statt. Mit 15 Personen und drei Booten wurde in Gießen gestartet und nach vier Tagen des Rudern in Limburg geendet. Zwei Gig 4x+ und ein Gig 2x+ wurden mitgenommen.
Der erste Tag startete mit der Anfahrt nach Gießen, dem aufriggern der Boote in Gießen und dem zu Wasser lassen der drei Boote. Direkt nach Beginn der Fahrt standen uns zwei Bootsrutschen und mehrfaches Umtragen im Weg, welches erstmal bewältigt werden musste, um die ersten fünf Kilometer auf der Lahn hinter uns zu lassen. Da am ersten Tag 16 Kilometer gefahren werden sollten, wurden alle Boote durch das ewige Utragen und die zwei Schleusen zeitlich aufgehalten und es blieb wenig Zeit, um zu schwimmen oder lange Pausen zu machen. Der Landdienst schaffte es, während die drei Boote auf dem Wasser waren, ausschließlich einzukaufen, aber kein Essen zu kochen.
Somit standen 13 hungrige Ruderer im Ziel Wetzlar noch vor der Aufgabe Essen zu kochen, statt sofort zu essen. Nachdem das Abendessen zubereitet wurde und verhältnismäßig spät gegessen wurde, konnten alle Teilnehmer gemeinsam in den Geburtstag eines Teilnehmers hinein feiern. Mit einer kleinen Torte und beisammen sein konnte der Abend ausklingen.
Am Dienstag stand nun die längste zu rudernde Strecke auf der Tagesordnung. Von Wetzlar aus sollten die drei Boote 28 Kilometer weiter nach Weilburg rudern. Zu Beginn der Fahrt mussten die drei Boote direkt wieder Umgetragen werden und das keine 500 Meter nachdem diese Abgelegt haben. Ein aufregendes Manöver, da die erste Mannschaft, der Gig 4x+, ihr Boot allein aus dem Wasser heben und an einer passenden Stelle wieder einsetzen musste. Das Spannendste auf der Fahrt war in einer der beiden Schleusen, wo eine riesige Mannschaft an Kanus mit bestimmt 15 Kanus und sicherlich 30 Mann ihre Pause an Land verbracht haben. Die Gruppe hatte allerding alle Kanus im Wasser in der Schleuse gelassen. Somit konnten wir nicht so einfach schleusen, da die Kanu-Fahrer erstmal verstehen mussten, dass drei große Ruderboote nicht auf engsten Platz mit etwa 15 Kanus schleusen können, da dies ein großes Sicherheitsrisiko dargestellt hätte. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Kanus mussten aus der Schleuse und die Ruderboote hinein. Letztendlich kostete diese Tortur viel Zeit und Nerven. Es hat aber alles geklappt und wir konnten schleusen. Zwei Selbstbediener-Schleusen und eine Pause später sind alle drei Boote erschöpft und glücklich, sowie auf das Essen wartend, in Weilburg angekommen. Abends wurde dann die Unterkunft erkundet und die älteren Teilnehmer und Betreier haben einen kleiner Ausflug in die Stadt gemacht.
Am Mittwoch sollte der Tag damit starten, dass wir einen Tunnel durch den Berg in Weilburg und zwei Schleusen vor uns hatten. Davon war eine Schleuse eine Doppel-Schleuse, die dierekt auf uns wartete. Die kundigen älteren Betreuer haben alle Teilnehmer darin eingewiesen, wie die Rettungswesten für den Tunnel zu tragen sind. Ausgestattet mit Verpflegung und Vorfreude auf den Tunnel und die beiden Schleusen starteten die Boote. Die Freude hielt allerdings nicht lange an, denn im Tunnel vor der ersten Schleuse mussten die drei Boote erstmal warten, bis eine laufende Schleusung abgeschlossen wurde und das Wasser wieder aufgefüllt war. Insgesamt sollten 22 Kilometer und noch zwei weitere Schleusen wollten an dem Tag gerudert werden. Alle Schleusen waren Selbstbediener-Schleusen, somit musste vor jeder Schleuse einer der beiden Gig 4x+ anlegen, zwei Athleten austeigen lassen, die die Mannschaft schleust, und nach der Schleuse wieder durch das Team eingesammelt werden. An diesem Tag zeigte sich die Folge, dass es in den letzten Wochen in dieser Gegend wenig Regen gab. Einen Teil der Strecke musste die Mannschaft aussteigen und die Boote schieben, da die Gefahr zu groß war, dass der Rumpf der Boot aufsetzt. Bei knie- bis hüfttiefen Wasser musste vor Runkel geschoben werden. Ziel war ein Campingplatz in Runkel. Der Campingplatz war abgelegen von der nächsten Stadt und ohne Handynetz. Somit konnte der Landdienst nicht einschätzen, wann die drei Boote denn nun am Ziel ankommen würden. Am Ende hat aber alles funktioniert und im späten Nachmittag haben dann alle drei Boote anlegen können. Am Campingplatz standen viele feste Campingwagen, die aber alle an diesem Tag nicht bewohnt waren, sondern leer standen. Somit waren die 15 Ruderer allein mit drei Kanufahrern, die vorher den Campingplatz erreichen konnten. Der Abend wurde genutzt, um sich als Gruppe besser kennenzulernen, da die Teilnehmer aus der Gruppe der Kinder, der Vereinsmannschaft, dem
Leistungsbereich und der erwachsenen Betreuer und Trainer sich untereinander zwar flüchtig kannten, sich aber bisher nicht näher kannten.
Der Donnerstag war der letzte Tag, an dem gerudert wurde. Ziel war es 15 Kilometer bis nach Limburg zu fahren. Zwei Schleusen sollten durchfahren werden und dann Limburg erreicht werden. Während der Fahrt trafen wir auf Ruderer aus Osnabrück, die mit einer Gruppe von ungefähr 100 Teilnehmern und etwa 20 Booten eine riesige Wanderfahrt mit vielen zu fahrenden Kilometern noch vor sich hatten. Das doch gute und warme Wetter wurde nochmal genutzt, um zu schwimmen. Genügend Zeit war vorhanden, damit die drei Boote sich gemeinsam treiben lassen konnten. Angekommen in Limburg ging es dann ans Kochen undwir ließen den Abend gemeinsam ausklingen. Zu Fuß ist
eine kleine Gruppe noch einkaufen gegangen und noch bevor das Essen fertig war wurden alle Neuzugänge getauft. Übergossen mit Lahnwasser und dann einmal baden in der Lahn, das hat schon jeder Teilnehmer auf einer Wanderfahrt erleben dürfen. Nach einem langen Abend, an dem noch Werwolf und Karten gespielt und sich lange unterhalten wurde ging es auch schon in den Freitag über.
Am Freitag ist nicht mehr gerudert worden. Es gab Frühstück, die Taschen wurden gepackt, alles an Material, Equipment, Zelte sowie alle Dinge, die zu uns gehörte wurden verladen und eingepackt. Insgesamt war die Teilnehmeranzahl ideal. Drei Boote waren gut zu betreuen, zu koordinieren und eine gute Anzahl, um die Teams einmal durchzumischen. Mehr Teilnehmer hätten den Überblick über de Gruppe auf dem Wasser erschwert. Die Distanzen, die pro Tag gefahren wurden, waren sinnvoll aufgeteilt. Zu Beginn mehr Kilomenter, wo alle noch energiegeladen und motiviert sind und gegen Ende kürzere Strecken. Durch die vielen Schleusen pro Tag wäre es mit deutlich mehr Aufwand verbunden gewesen mehr Kilometer zu fahren. Insgesamt war die Wanderfahrt dieses Jahr entspannt und gemütlich. Eine stressbefreite Wanderfahrt ist sehr dankbar, obwohl doch einige jüngere Teilnehmer dabei waren, die mehr Aufmerksamkeit brauchen. Nächstes Jahr darf gerne wieder so entspannt und gemütlich
verlaufen.